Sachsen führt die elektronische Klausur jetzt auch im ersten Examen ein
Ab Februar 2025 können Studierende der Rechtswissenschaften in Sachsen ihre Klausuren im Staatsexamen am Laptop schreiben – eine moderne Alternative zu Stift und Papier. Nach dem erfolgreichen Einsatz in der zweiten juristischen Staatsprüfung im Jahr 2021 wird nun auch in der staatliche Pflichtfachprüfung das elektronische Prüfungsformat eingeführt.

Justizministerin Katja Meier betont: „Mit dem elektronischen Examen in der Staatlichen Pflichtfachprüfung komplettieren wir in der juristischen Ausbildung in Sachsen unser durchgängig elektronisches Prüfungsangebot. Damit ist ein weiterer bedeutender Meilenstein der Digitalisierung in der sächsischen Justiz erreicht.“
Während bisher sechs Klausuren über jeweils fünf Stunden handschriftlich angefertigt werden mussten, ermöglicht die E-Klausur nun eine effizientere Bearbeitung. Die Studierenden profitieren von schnellerem Schreiben, einer Schonung der Schreibhand und einer besseren Strukturierung ihrer Klausuren. Auch die Prüferinnen und Prüfer erkennen die Vorteile, vor allem in der deutlich besseren Lesbarkeit und der damit verbundenen schnelleren und objektiveren Korrektur. Zudem passt sich die digitale Klausur der Arbeitsweise in der Praxis an, wo Schreiben und Urteile längst elektronisch angefertigt werden.
Die Studierenden können sich bestens auf die E-Klausuren vorbereiten: Gemeinsam mit der Juristenfakultät Leipzig wurde ein Übungsportal eingerichtet, in dem die Prüfungssoftware genutzt werden kann, um realistische Probeklausuren zu erstellen. Bereits 150 Studierende nutzten im September dieses Jahres das elektronische Probeexamen, was ihnen eine umfassende Vorbereitung auf die E-Klausur ermöglichte.
Die Teilnehmenden haben weiterhin die Wahl, ob sie ihre Prüfungsarbeiten elektronisch oder handschriftlich anfertigen möchten – doch der Schritt in Richtung Digitalisierung macht das digitale Format zunehmend attraktiver.